Gipfelanstieg weglos, maximal ein paar Steigspuren
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der Anstieg von der Bergstation der Hörnlibahn bzw. der nahen Hörnlihütte ist eigentlich ein Abstieg nach SO zur Verborgnen Wenig. Bei einer Höhe von knapp über 2100m wendet man sich nach S (es gibt einen markierten Weg und einen unmarkierten Steig, der etwas ausgesetzter und höher ins südlicher gelegene Nachbartal zieht. Etwa 200Hm tiefer erblickt man den Älplisee, zu dem man ebenso wenig absteigt wie in den Talgrund. Stattdessen wendet man sich nach W und steigt über Steigsüuren im Gras wieder auf. Nachdem man den ersten Gratansatz passiert hat, erkennt man ein grasig-schrofiges Couloir, das bis zum Grat reicht. Sehr steil geht es nun hinauf, wobei Trittsicherheit vonnöten ist. Hat man den Grat erreicht, sind es nur wenige Minuten zum östlich gelegenen Felskopf, der eine schöne Aussicht bietet. Der Abstieg erfolgt zunächst auf der Aufstiegsroute, bis man den markierten Wanderweg erreicht. Diesen wandert man nach N. wobei es gleich zu Beginn eine steile Passage gibt. Kaum ist man auf den Almflächen, sind alle Schwierigkeiten vorbei. Genussvoll bummelt man oberhalb des Schwellisees bis zur Umlaufgondelbahn, wo es dann bald einen direkten Abstieg zum Parkplatz gibt.
Die Wanderung auf den Tschirpengrat entstand aus Improvisation bei der Recherchetour zum Klettersteig auf den Tschirpen. Trotz hartnäckgier Gerüchte in einschlägigen Klettersteigführern und spezialisierten Foren im Internet soll hier einmal deutlich klargestellt werden: Es gibt KEINEN KLETTERSTEIG AUF DEN TSCHIRPEN!!! Weder eine Hinweistafel noch Drahtseile sind mehr vorhanden, vom ursprünglichen Klettersteigprojekt bis zum Tschirpen N-Grat sind gerade noch ein paar wenige blassblaue Farbkleckse am SO-seitigen Abstiegsgrat vorhanden. Da ich den Tschirpen dann über den Abstiegsgrat erobern wollte, sah ich mir diese Ecke einmal an. Etwas frustriert, weil sehr mühsam brach ich dann den Versuch am O-Zipfel des Grats ab. So bietet Arosa im Sommer zwar ein paar nette Seen, aber so wirklich befriedigt ist man nicht, nachdem man die doch recht lange und sehr kurvige Bergstraße von Chur heraufgefahren ist.