Zwar verläuft die kürzeste Strecke nach Schoppernau entlang der Bregenzerach (Gehzeit ca. 2 ½ Stunden), doch die Wanderung hinauf auf die Sonnenseite mit schönem Blick auf die gegenüberliegende steile Nordwand der Kanisfluh ist viel erlebnis- und aussichtsreicher. Von Mellau beginnt gleich der Anstieg hinauf zur Parzelle Mischen. Von hier führt der Weg ohne viel Höhenunterschied am Südabhang des Gopfberges weiter nach Boden und man erreicht schließlich auf der Rosenburg den höchsten Punkt der Wanderung. Entlang des Kammes führt nun ein schmaler Fußweg zur Schnepfegg (sehenswert: Wendelin-Kapelle) und danach wieder abwärts nach Schnepfau. Von hier wandert man entlang der Bregenzerach durch die Schlucht zwischen Mittags- und Kanisfluh in die Gemeinde Au. Von Au führt weiter ein schöner Weg am Ufer der Bregenzerach entlang bis nach Schoppernau. Wenn Sie auch um halb vier Uhr in Schoppernau sein wollen, wie im Lied* besungen, müssten Sie spätestens mittags in Mellau loslaufen.
Zielpunkt
Schoppernau
Bemerkung
DIE WIRMSUL Vor langer Zeit lebte im Bregenzerwald ein Riesen geschlecht. Der größte und stärkste war der Riese Wirm. Er wollte einen schönen Berg bauen. Im Traum sah er diesen Berg, der im Norden steil abfiel und stark zerklüftet war, auf der Südseite jedoch sanft anstieg und mit grünen Matten bedeckt war. Wirm begann, diesen Berg zu bauen. Er zog Gräben für das Wasser und die Lawinen, setzte Felsabsätze und Platten ein. Aber es kamen ihm Zweifel, ob er den Berg auch vollenden könne. So verfiel er in Schwermütigkeit und stürzte sich eines Tages von seinem Berg zu Tode. Die anderen Riesen begruben ihn in einer Kammer seines Berges und setzten vor die Grabeshöhle einen gewaltigen Stein, die Säule des Wirm. Sie steht noch heute und das Volk nennt sie die „Wirmsul“.