Von den Parkplätzen in Pontresina zeigen mehrere Wegweiser ins Val Roseg. Der breite Wanderweg ist vielbesucht, relativ flach und führt gemütlich im Wald über dem Ostufer des Rosegbaches in zwei Stunden zum Hotel Roseg. Alternativ kann man auch mit der Pferdekutsche oder am Güterweg mit dem MTB dorthin kommen. Nun wird der etwas sumpfige Talgrund durchschritten. Der Wanderpfad zur Chamanna da Tschierva (Tschiervahütte) wird jetzt etwas schmäler und steigt allmählich entlang der östlichen Seitenmoräne des Vadret Roseg an. Der Weg wird nun steinig-plattig und etwas steiler. Um eine Geländekante wendet man nach links, steigt einfach über einen steileren Hang zu einem Bachbett, das zwischen den Westhängen des Piz Tschierva und der Seitenmoräne des Vadret Tschierva liegt. Diese Geröllrinne wird am markierten Weg oder auch frei bis zur schon sichtbaren Tschiervahütte angestiegen. Übernachtung. Frühmorgens (5 Uhr Frühstück) wird ca. 50m am breiten Geröllweg, der Richtung Biancograt führt, gewandert, dann jedoch nach links in einen schwach erkennbaren steilen Geröllpfad eingebogen. Nach 150HM erreicht man einen sperrenden Felsriegel (Klettersteig B), der mit einer kurzen Aluleiter und einer Kette gesichert überklettert wird. Darüber geht es im Block- und Geröllgelände mittelsteil ostwärts bis zum Anseilpunkt etwas oberhalb der Gletscherzunge des Vadrettin da Tschierva. Ab nun führt Gletscher und Firn bis zum Gipfel. Zuerst flach entlang der Südhänge des Piz Tschierva, dann in einem großen Bogen unter der Fuorcla da Boval (Übergang zur Bovalhütte) zur ersten Gletschersteilstufe. Diese wird entlang der Felsen überwunden. Nun erreicht man einen breiten Nordrücken (idealer Rastplatz) unter dem Gipfelaufbau. Der Rücken wird gerade hochgestiegen und dann unterhalb einer Spaltenzone nach links hinausgequert. Danach schwenkt man nach Süden und steigt den steilen Gipfelhang im leichten Rechtsbogen bis unter den Nordwestgrat. Wenige Meter entlang des Schneegrates erblickt man über einer kleinen Firnmulde den Gipfelfelsen und links dahinter den Biancograt zum Piz Bernina in voller Pracht. Über unschwierige Felsblöcke ist nach wenigen Metern sanften Aufstieg der höchste Punkt des Piz Morteratsch erreicht. Der Abstieg geschieht entlang des Anstiegsweges.
Stützpunkt
Chamanna da Tschierva: http://www.vs-wallis.de/graubuend/huetverz/tschiervah.html oder: http://www.sac-bernina.ch Hütten
Zielpunkt
Piz Morteratsch 3751m
Rast / Einkehr
Chamanna da Tschierva: http://www.vs-wallis.de/graubuend/huetverz/tschiervah.html oder: http://www.sac-bernina.ch Hütten
Holtel Roseg: http://www.roseg-gletscher.ch/
Kombinationsmöglichkeiten
Piz Bernina Überschreitung über den Biancograt Piz Roseg Piz Tschierva
Falls die Verhältnisse für eine Piz Bernina-Überschreitung über den Biancograt nicht passen (wie bei uns durch die überraschend große Neuschneemenge), bietet sich der Piz Morteratsch auch als ungefährlichere Alternative an. Die Spaltensturzgefahr ist aber auch hier nicht unerheblich. Auf den Piz Morteratsch kann man auch aus dem Morteratschtal über die Bovalhütte gelangen. Der Aufstieg in die Bovalscharte verlangt Felskletterei II-III, soll aber gut abgesichert sein. Westlich der Scharte vereinigen sich dann die Aufstiegswege.