Das Laternsertal gehört im Rheintal schon dank seiner leichten Erreichbarkeit zu den beliebtesten Erholungsgebieten. Zum Glück hat es mit seinen verstreuten Bergbauernhöfen auch die reizvolle Eigenart eines von Walsern kultivierten Gebirgstales und eine großteils noch ungestörte Naturnähe bewahrt. Mit einem mehr als 150 Kilometer umfassenden Wanderwegenetz bietet es abwechslungs-reiche Möglichkeiten für leichte Familienaus-flüge. Am meisten bevorzugt ist die Sonnenseite, die bis zu den Alp-matten auf dem aussichtsreichen Bergkamm am frühesten schneefrei wird. Ausgangs- und Endpunkt der Rundwanderung ist Laterns-Thal, wo der Wegweiser bei der Pfarrkirche den kürzesten Weg zum früheren Ortskern im Oberen Thal zeigt. Auf der danach fast ebenen, dann allmählich ansteigenden Oberdorfstraße kommen wir zur Unteren Schwende, wo unsere Route bergwärts zu den Höfen der Oberen Schwende abbiegt. Unterwegs fällt auf, dass die in den höheren Lagen weniger gedüngten Bergwiesen zusehends artenreicher werden. Der an den Fahrweg anschließende Bergwanderweg führt abwechselnd durch Bergmähder und Waldbereiche. Das letzte Wegstück zum Alpwegkopfhaus führt durch feuchte Hangwiesen mit Wollgras und verschiedenen Orchideenarten. Nachdem wir den höchsten Punkt der Rundwanderung erreicht haben, genießen wir einen aussichtsreichen Höhenspaziergang auf dem Bergrücken zwischen Laternsertal und Frödischtal. Hier beeindruckt besonders der Blick ins obere Rheintal, das vom Rätikon, der Alviergruppe, den Churfirsten und dem Appenzeller Alpstein umrahmt ist. Unweit der Alpwegalpe bietet die grüne Kuppe des Alpwegkopfs den schönsten Rundblick. Beim dortigen Wegweiser biegen wir nach links auf einen Pfad ab, der durch ein reizvolles Biotopemosaik von fetten Alpweiden, trockenen und feuchten Magerwiesen im Wechsel mit Bergwald führt. Da und dort erinnern im Wald versteckte und manchmal schon verfallene Heubargen daran, dass die Bergmähder in der Vergangenheit viel ausgedehnter waren als heute. Am früher ständig bewohnten Berghof von Bingadels vorbei erreichen wir auf einem Forststräßchen bald die Häusergruppe von Furx. Dieses auch mit dem Pkw erreichbare Ausflugsziel wird vor allem von Familien mit Kindern viel besucht. Für unseren Rückweg nach Laterns brauchen wir von da weg noch eine knappe halbe Stunde. Dabei führt der bequeme Weg durch schattigen Bergwald und zuletzt durch einen Wiesenhang zum Oberen Thal und im Verlauf des alten Kirchwegs zurück zum Ausgangspunkt bei der Pfarrkirche.
Rast / Einkehr
Laterns-Thal, Alpwegkopfhaus, Flurx
Kombinationsmöglichkeiten
Für Ausflüge mit Kindern bietet der Trekkinghof in Furx einen Spielplatz mit Reitpferden und einem Wildgehege. Wer mit Kindern im Vorschulalter zum Alpenwegkopf will, kann Furx auch als Ausgangspunkt wählen, wodurch sich die gesamte Gehzeit auf gut 2 Std. verkürzen lässt.
Literatur
Helmut Tiefenthaler: Das vorarlberger vier Jahreszeiten-Wanderbuch, Tyrolia-Verlag 2010.