Charakteristik |
Bei optimalen Bedingungen eine mittelschwere 2-Tages-Hochtour mit nächtlichem Gletscher- und Gipfelgratanstieg. |
Gipfel / Berg |
Mont Blanc 4808m, Dom du Goutier 4304m |
Ausrüstung |
komplette Hochtourenausrüstung |
Tourtyp / Charakter der Tour |
anspruchsvolle Hochtour (vergletschert)
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Wegbeschaffenheit |
Firnfelder
Gletscher
Schutt / Steine / leichter Fels
Steig
wegloses alpines Gelände
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Wegbeschreibung / Routenverlauf |
Von Les Houches wird mit der Seilbahn zur Bergstation Bellevue gefahren, nach wenigen Metern am Bahnhof in die Zahnradbahn Tramway du Mont Blanc umgestiegen und zur Endstation Le Nid d’Aigle gefahren. Nun beginnt der Fußmarsch über Schutthänge in Richtung Tete Rousse-Hütte. Links daran vorbei erreicht man einen Gletscherhang, der im Rechtsbogen in mäßiger Steigung bis zu einer Felsrippe hochgestiegen wird. Wenige Meter weiter erblickt man die gefährlichste Stelle des Normalweges: das Grande Couloir. Diese soll nun so schnell wie möglich auf die orographisch linke Begrenzungsrippe gequert werden, da unberechenbarer Steinschlag im Couloir droht. Die Felsrippe wird nun hinaufgeklettert ( I-II° UIAA ). Einige wenige Sicherungsseile sind an den heikelsten Stellen angebracht. Bald sieht man am Horizont die Plattform der Gouterhütte. Die Nacht auf der fast immer überfüllten und spartanisch geführten Gouterhütte auf 3817m ist kurz. Allgemeiner Aufbruch um ca.3-4 Uhr morgens (wir starteten kurz nach 1 Uhr). Hinter der Hütte beginnt der Gletscher zuerst sehr flach, steigt allmählich an und wird an der Gipfelflanke des Dom du Gouter recht steil. Spalten sind vorhanden, jedoch recht unproblematisch zu umgehen. Der Dom du Gouter 4304m ist eine riesige flache Firnkuppe, der höchste Punkt ist nicht leicht zu eruieren. Zuerst leicht absteigend erreicht man oberhalb der Bosses-Scharte die Vallot–Biwakschachtel auf 4362m. Darüber befindet sich der steile Ansatz des Bossesgrates. Über ein steiles Firnfeld erreicht man die Gratkante, die meist ausgesetzt einmal links, meist aber rechts oder direkt an der Gratschneide hochgestiegen wird. Die ungeschmückte Gipfelkalotte wird über einen mittelsteilen scharfen Grat erreicht. Der Abstieg folgt dem Anstiegsweg. Bis zum Nid d’Aigle muß man 2500m absteigen - eine Platzreservierung für einen der letzten meist übervollen Züge sollte vorhanden sein, will man nicht im Freien biwakieren. |
Stützpunkt |
Refuge du Gouter 3817m http://www.refuges.info/point/335/refuge-garde//refuge-de-l-aiguille-du-gouter/ Refuge de la Tete Rousse 3167m http://www.refuges.info/point/328/refuge-garde//tete-rousse/ Refuge de Vallot (Biwakschachtel) 4362m http://www.refuges.info/point/345/abri-non-garde//refuge-vallot/ |
Zielpunkt |
Montblanc 4808m |
Rast / Einkehr |
Refuge de la Tete Rousse 3167m Refuge du Gouter 3817m |
Kombinationsmöglichkeiten |
Abstieg über einen der anderen Aufstiegswege |
Bemerkung |
Unberechenbare Steinschlaggefahr im Grande Couloir, aber auch an der Rippe zur Goutierhütte. Kälte und Winde oder gar plötzlicher Schlechtwettereinbruch in großer Höhe lassen die Gefahr schnell ansteigen.
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