Auf der A5 bis Aosta, dann auf der SS27 nach N Richtung Großen St. Bernard Pass. Nach knappen 5 Km biegt man allerdings nach rechts ab auf die SR28 und fährt ins Valpelline. Wenige Km vor Bionaz erreicht man das Dorf Dzovenno, wo eine Tafel auf das Rifugio Crete Seche hinweist. Man biegt nach links ab und fährt noch ein paar wenige Km hinauf zum Parkplatz in Ruz.
Charakteristik
Hochalpiner Klettersteig mit moderaten Schwierigkeiten
Gipfel / Berg
Crete Seche, 3061m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset mit Helm
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Vom Parkplatz folgt man dem Weg Nr.2 zuerst Richtung NO bis zur Alp Berrier, dann nach NW zum Rifugio Crete Seche, wobei nur das letzte Stück wirklich steil ist. Von der netten Hütte geht es nach N und über eine Steilstufe in den großen alpinen Kessel des Plan de la Sabbla mit dem Biv. Spataro. Man durchquert den völlig flachen Kessel und kommt zu einer Weggabelung: nach links zum Mont Gele, nach rechts zum Col de Crete Seche. Man wählt den rechten Steig und steigt über viel Blockwerk überraschend zügig hinauf in den Col de Crete Seche(schöner Rastplatz) mit dem etwas versteckten Einstieg knapp südwestlich der Passhöhe.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Nach dem leichten Einstieg (A) kurz hinauf (A/B) zum Grat. Über Blockwerk zunächst unschwierig weiter (A bis max. B) zu einem Turm (B/C). Dann wieder leichter (A) zu schönen Platten, die gequert werden müssen (B/C) und weiter am Grat (A bis B). Über eine Stufe mit Durchschlupf und Klammern (C, dann B/C) und weiter am Grat (B). Ein abdrängender Aufschwung stellt praktisch die Schlüsselstelle dar (C). Dann leichter am Grat (A/B, bald A), bis das Seil im Blockwerk ausläuft. Im Gehgelände zum nächsten Aufschwung. Auch hier fehlt das Drahtseil, aber der Aufschwung kann ohne größere Probleme erklommen werden (max. I). An gegebener Stelle erreicht man wieder die Drahtseile (B) und nähert sich dem Gipfel. der nach einer Querung (A/B) über eine steile Platte erklommen wird (B). Auf der anderen Seite geht es gleich wieder hinunter (kurz B/C, dann am hier doch etwas luftigeren Grat entlang (B). Dann leicht (A) zur letzten Stufe, die man abklettern muss (B). Man befindet sich dann in einem Geröllfeld, das von einem Seenauge begrenzt wird.
Abstieg
Entweder zum kleinen See und dann nach links (SO) hinunter odre schon früher bei einem Bachbett (bei genügend Schnee ist dieser Abstieg fast angenehmer). Nach ca. 100Hm erreicht man das kleine Steiglein, das vom Col del Mont Gele herabzieht (Normalweg auf den Mont Gele). Mit Steinmännern markiert, folgt man dem Steiglein, das sehr steil in den großen Kessel des Plan de la Sabbla hinunter führt. Dort trifft man dann wieder auf die bekannte Anstiegsroute und kehrt zum Rifugio Crete Seche und nach Ruz zurück
IGC 50 Bl.: 5 (Cervino Matterhorn e Monte Rosa) Kompass 50 Bl.: 87 /Breuil/Cervinia - Zermatt)
Beschilderung
Nur teilweise Wegweiser (auf Markierungen bzw. Nummern achten!)
Bemerkung
Bemerkenswerter und hochalpiner Klettersteig. Aufgrund des langen Zustiegs und Abstiegs sowie des Höhenunterschieds (1400Hm) konditionell fordernd. Die Via ferrata an sich ist dann der schöne Höhepunkt der Unternehmung in einer tollen Landschaft. Auch das Rifugio, in wunderschöner Lage, lädt zu einer gemütlichen Rast ein. Wer einmal den unbekannten Teil der Walliser Alpen kennenlernen will, ist hier bestens aufgehoben.