Vom Gardasee oder von Trento auf der SS45 durch das Sacratal bis ins Ortszentrum nach Sarche. Bei der Kreuzung nach Villa Banale (SS237) ist ein separater Parkplatz für Besucher des „Via Ferrata Rino Pisetta“ ausgeschildert!
Charakteristik
Der tolle „Rino Pisetta“ ist ein extremer Sportklettersteig, bei dem künstliche Steighilfen vergebens zu suchen sind. Lediglich an den glattpolierten Felswänden wurde etwas Eisen nachgerüstet - 5 Stifte um genau zu sein! Auf dieser trittarmen Steiganlage, eine der schwierigsten im Ostalpenraum, ist an den E-Stellen viel Armkraft sowie bei Ausgesetztheit eine Portion Mut gefragt. Kletterer kommen in den Genuss, gute Griffe bzw. Tritte am strukturierten Fels zu finden und ersparen sich das kraftraubende Ziehen am Seil! Anfänger haben hier nichts verloren! Traumhaft sind die kontrastreichen Tiefblicke ins Sacratal zum Lago die Toblino!
Gipfel / Berg
Dain Picol (971 m)
Ausrüstung
Komplette Klettersteigausrüstung (Helm, Brust- und Hüftgurt, Klettersteigset), Handschuhe, Kurzsicherung für Rastpausen, ein kurzes Sicherungsseil für schwächere Kletterer, Kletterschuhe von Vorteil
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Anfangs weist ein Schild rechts den Weg zur Ferrata, dann sind es weiße Markierungen an den Bäumen und kleine Täfelchen, die im Wald den steilen Wanderweg nach oben zeigen. Bei einer Weggabelung an einem Felsen (470 m) ist auch eine Skizze aufgemalt. Nun nicht den roten Punkten folgen, ist der verlockend breite Wanderweg nur ein Zustieg zu den neuen Kletterrouten, sondern man wählt bei der nächsten Gelegenheit (ca. 530 m) einen schmalen Weg über eine Schuttrinne leicht bergab. Letztendlich kommt man wieder auf einen breiten, markierten (rot/weiß) Wanderweg über Schutt und Stein zum Einstieg auf 570 m. 310 Höhenmeter, 45 Minuten
Wegbeschreibung / Routenverlauf
RINO PISETTA-KLETTERSTEIG: (410 Höhenmeter, 580 Klettermeter, Schwierigkeit E) Ein gewaltiger Kraftakt wartet gleich zu Beginn, ist die senkrechte Felsplatte (D und C) zusätzlich „abgeschmiert“ und sorgt die anschließende überhängende Wand (E) für lange Arme. Wer schon vertical „ Am Limit“ klettert, verlässt besser den Klettersteig rechts über den versicherten Fluchtweg (A/B)! Über Felsblöcke (C) klettert man wieder leichter (A und B) zu einer steilen, glatten Passage (C dann D) hoch und der glatte Riss (C/D) setzt noch eins drauf. Nach einem kurzen Gehabschnitt führt das Seil wieder senkrecht (C) nach oben zu einer gemütlicheren Zwischeneinlage, ein kurzes Gehgelände mit leichter Felskletterei auf Blöcken (A bis B). Ein schwieriger Aufschwung (C) mit folgendem Quergang (B/C), schon lässt es die Seilführung erahnen, sind über polierte Platten (B/C bis D) die kleinen Tritte zu suchen und erschwert ein zusätzlicher Überhang (D/E) das rasche Weiterkommen auf der extrem ausgesetzten Wandstelle. Das geschafft, wird der nächste Abschnitt endlich etwas einfacher (C, dann B/C) zu klettern – durch einen Spalt (B/C) zum Wandbuch hinauf, ehe man über einen kurzen Wanderweg (5 bis10 Minuten) am Gipfelgrat (A/B) ankommt, der wiederum mit Seilen versichert ist und exponiert beim Bankerl des Dain Pico endet.
Abstieg
Vom Gipfel führt ein schöner Wanderweg durch den Wald bis zu einer Kapelle hinunter, wo man links den breiten Weg einschlägt. Der Pfad wird zunehmend steiler zu einem Steig und ist an den Geröllrinnen sowie ausgesetzten Stellen teilweise mit Seilen versichert. Bei der bekannten Weggabelung (Skizze auf Felsen) trifft man wieder auf den Zustieg, der im Tal beim Parkplatz sein Ende findet.
Rast / Einkehr
Möglichkeiten in Sarche
Karten
Kompass 50 Blatt 73 (Brentagruppe)
Beschilderung
zum Glück hat man mittlerweile den Zustieg ausgeschildert
Durch die Talnähe und der südostseitigen Ausrichtung ist der Klettersteig praktisch das ganze Jahr begehbar, jedoch im Sommer um die Mittagszeit unerträglich heiß. Bei Regen wird selbst der Experte an den glatten Platten bald platt aussehen!
Überhol- sowie Rastmöglichkeiten sind bei den leichteren Stellen zwischendurch möglich!