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Touren / Klettersteigtouren / Venetien / Dolomiten / Cristallogruppe

Manfred Karl | 03.10.2008

Via ferrata Ivano Dibona / Klettersteigtour


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TOURBESCHREIBUNG

Region, Land Tourengebiet
Venetien, IT Dolomiten / Cristallogruppe
1. Begehung Exposition der Wand
Nordwest
Schwierigkeit Schwierigkeit Ergänzung
Klettersteig B/C
Gelände Routencharakter
Alpines Gelände Klettersteig
Zustiegszeit sehr ausgesetzte Kletterei
2 Std 0 Min Nein
Kletterzeit Abstiegszeit
6 Std 0 Min 2 Std 0 Min
Klettermeter / Einstiegshöhe Absicherung
1.000 / 2.350 kombiniert
Gestein Felsqualität
Dolomit
Kondition Panorama
Ausgangspunkt  der Tour anzeigen Startpunkt GPS Position
Parkplatz beim Rifugio Albergo Ospitale, 1490 m. Längengrad: 12,142242
Breitengrad: 46,607342
Anreise / Zufahrt
Man fährt von Sillian oder Brixen durch das Pustertal bis Toblach. Dann nach Süden auf der Staatsstraße SS 51 Richtung Cortina d´Ampezzo über Cimabanche bis zum Rifugio Albergo Ospitale.
Charakteristik
Berühmter Klettersteig entlang von alten Kriegswegen, einerseits begeisternd wegen der landschaftlichen Schönheit, andererseits bedrückend, wenn man darüber nachdenkt, welches Leid und welche Tragödien sich im Ersten Weltkrieg hier abgespielt haben. Stabiles Wetter ist für eine Begehung des Steiges – gleich in welcher Richtung - Grundvoraussetzung.
Lange ungesicherte Wegstrecken, die teilweise mit Geröll bedeckt sind, erfordern alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. An mehreren Stellen ist der Weg nicht deutlich vorgegeben und die Markierung schlecht, so dass auch ein gewisses Maß an Orientierungsvermögen notwendig ist.
Gipfel / Berg
Cristallino d´Ampezzo, 3008 m
Ausrüstung
Komplettes Klettersteigset, Steinschlaghelm.
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Von Ospitale steigt man direkt beim Brunnen über einen Wiesenweg hinab zum Ru Felizon, überquert den Bach über die Brücke und folgt der Beschilderung Via ferrata Ivano Dibona mit der Wegnummer 203. Nachdem man die erste längere Steigung hinter sich hat, wandert man ins Val Padeòn. Bald zweigt links bei einer kleinen Waldlichtung mit Rastbank der Steig ab (Hinweistafel Via ferrata Ivano Dibona).
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Man folgt dem Steig zurerst noch durch Wald, erreicht bald freies Gelände und wandert auf dem gut angelegten Weg hinauf zum Col dei Stombi, 2168 m (vom höchsten Punkt schöner Tiefblick nach Ospitale). Auf dem flachen Kamm hinüber zum Beginn des Schuttkares, das wieder auf den Grat leitet. Über dieses steil und unangenehm in einen Sattel, dann rechts über gestuften Fels (Drahtseile) aufwärts zum Zurlon, 2363 m. In der westlichen Flanke leicht fallend, an unzähligen Stellungsbauten vorbei, zum Routenbuch. Weiter auf Bändern, teils luftig zu einer Schlucht. Über eine Leiter abwärts, um einen großen Block herum auf ein Band und im Zickzack aufwärts (stellenweise drahtseilgesichert). Mit längerer teils steigender, teils fallender Querung erreicht man die Forcella Bassa, 2417 m. Links aufwärts über Schuttbänder zu einer Gratkante, dahinter (hier genau auf die Markierung achten!) ansteigender Quergang in die große Schuttrinne, die von der Forcella Alta, 2648 m) herabzieht. Dort wo man die Rinne erreicht, weist eine Wegtafel auf die Abstiegsmöglichkeit zur Alpe Padeòn bzw. zum Rifugio Son Forca hin (zwei Stunden).
In der Rinne zuerst mehr links aufwärts, dann in der Mitte teilweise sehr unangenehm und anstrengend durch den harten Schutt und aufliegenden Rollsplitt, schließlich am rechten Rinnenrand mit Hilfe von Drahtseilen weiter empor. Noch vor Erreichen der Scharte nach rechts hinaus und um die Geländekante auf die weiten Schrofen- und Schuttflanken unterhalb der Forcella Alta Anticima. Über diese nach rechts, dann quert man in weiterer Folge auf ausgesetzten Bändern in der Südwand des Vecchio del Forame durch und erreicht die Bergstation einer verfallenen Materialseilbahn. Weiter auf schmalen Bändern in der Westflanke des Col Pistone ohne Schwierigkeiten in eine kleine Einschartung.
Von hier in wenigen Minuten über einen leichten Schrofengrat auf den Col Pistone, 2862 m.
Zurück und über den Schutthang hinunter in die Forcella Padeòn mit dem Bivacco Ricovero Buffa di Perrero, einem halb verfallenen Unterstand. Auf der gegenüberliegenden Seite der Scharte umgeht man einen massigen Felsturm in der Westflanke. Man kann in gleicher Richtung steil ansteigen und über Schutt in ein Gratschartl gelangen und jenseits entlang des Grates bis zum Gratkamm nordwestlich der Cresta Bianca aufsteigen, wo man mit dem normalen Klettersteig zusammentrifft.
Dieser verläuft über Bänder mit Holzstegen und Drahseilsicherungen in der Flanke hinüber und dann über eine interessante Treppenkonstruktion aus Holz hinauf auf den vorhin erwähnten Grat. Auf ihm, zuletzt wieder in der westlichen Flanke auf den Gipfel der Cresta Bianca, 2932 m. Sehr schöner Aussichtspunkt. Kurz nach Süden zum Beginn der Drahtseile und entlang von diesen, bald wieder auf Bändern in der Südostflanke querend, hinüber in die Forcella Grande, 2874 m. Hier endet der eigentliche Dibonasteig.
Nun folgt das klettertechnisch anspruchsvollste Stück, das jedoch kaum die Schwierigkeit C erreicht. Über steile Felsstufen gelangt man gut gesichert zu einem weniger steilen Grat. Auf diesem ein kurzes Stück ungesichert zum nächsten Steilaufschwung, der mit Hilfe einer Leiter überwunden wird. Danach geht es am einfachen Grat weiter bis zur Abzweigung auf den Cristallino. An sehr gut verspannten Drahtseilen in ein Schartl und über den leichten, plattigen Grat, wenige Meter abwärts, dann sehr steil, aber kurz, auf den schönen Gipfel des Cristallino d´Ampezzo, 3008 m, etwa 10 bis 15 Minuten von der Abzweigung. Retour und über den schmalen, bestens gesicherten Grat Richtung Forcella Staunies. Über zwei Leitern steigt man hinunter zur berühmten, 27 m langen Hängebrücke. Über diese leicht schwankend und recht fotogen mit schönem Tiefblick nach Norden auf die andere Seite, dann leiten Drahtseile über einen Steg und durch einen Tunnel. Auf der Nordseite abwärts zu einer Leiter, dann über die Metallstiege hinunter zur Bergstation der Seilbahn in der Forcella Staunies, 2916 m. Bis hierher etwa acht Stunden Aufstiegszeit.
Abstieg
Entweder zu Fuß durch das steile Schuttkar unterhalb der Seilbahn (nicht empfehlenswert) oder mit dem Eiergondellift bis zur Mittelstation. Von hier wandert man durch das landschaftlich schöne Val Padeòn in etwa 1 1/2 bis 2 Stunden zurück nach Ospitale (Weg Nr. 203).
Stützpunkt
Rifugio Guido Lorenzi, 2932 m, privat, Telefon +39/(0)436/3434
Rifugio Son Forca, 2235 m, privat, Telefon +39/(0)436/866192
Rifugio Albergo Ospitale, 1492 m, Telefon +39/(0)436/4585
Zielpunkt
Cristallino d´Ampezzo, 3008 m, evtl auch Monte Cristallo, Cima di Mezzo, 3154 m
Rast / Einkehr
Rifugio Guido Lorenzi, 2932 m
Rifugio Son Forca, 2235 m
Rifugio Albergo Ospitale, 1492 m
Kombinationsmöglichkeiten
Bei ausreichender Kondition und Zeitreserve kann man noch die Via ferrata Marino Bianchi auf den Cristallo di Mezzo als Tupfen auf dem i anhängen (Klettersteig C mit kurzer D-Stelle, siehe zwei Beschreibungen unter alpintouren.at, 1 1/2 bis 2 Stunden von der Forcella Staunies). Insgesamt ist dann mit neun bis elf Stunden Gehzeit ab Ospitale zu rechnen.
Für den Dibonasteig benötigt man in der üblichen Richtung etwa 6 bis 7 Stunden von der Forcella Staunies bis nach Ospitale. Ein zweites Fahrzeug sollte in Ospitale bereitstehen. Allerdings sind auch die Busverbindungen akzeptabel, so dass man mit den Öffis relativ leicht wieder zum Ausgangspunkt bei der Seilbahntalstation zurückkommt.
Karten
Carta Topografica 1:25 000, Blatt Nr. 03, Cortina d´Ampezzo e Dolomiti Ampezzane, Tabacco Verlag
Kompass Wander-, Rad- und Schitourenkarte 1:50 000, Blatt WK 55, Cortina d´Ampezzo
Kompass Wander- und Radkarte 1: 25 000, Blatt WK 617, Cortina d´Ampezzo-Dolomiti Ampezzane
Kompass, DVD Wander-, Rad- und Schitourenkarte Südtirol (nur mehr ein Teilbereich)
Literatur
Für historisch Interessierte: Heinz von Lichem, Gebirgskrieg 1915 – 1918, Band 2, Die Dolomitenfront, 7. Auflage, Athesia Verlag
Bemerkung
Die Via ferrata Ivano Dibona (genaugenommen ist es mehr ein Höhenweg) wird üblicherweise nur im Abstieg begangen, weil die Auffahrt mit der Seilbahn in die Forcella Staunies einen idealen und hohen Ausgangspunkt ermöglicht. Will man jedoch eine besondere Herausforderung, sollte man den Weg einmal in der beschriebenen umgekehrten Richtung begehen.
Wenn man den Anforderungen des langen Anstieges konditionell gewachsen ist, kann diese Variante (mit Ausnahme der beiden Schuttrinnen, die im Aufstieg zu bewältigen sind, die aber im Abstieg genauso unangenehm sind) als sehr lohnend empfohlen werden. Ein sehr zeitiger Aufbruch ist allerdings dringend angeraten, man wird dafür bis in die Vormittagsstunden einen Großteil des Steiges in vollkommener Einsamkeit genießen können.
Entlang des gesamten Steigverlaufes befinden sich mehr oder weniger gut erhaltene Stellungsbauten aus dem Ersten Weltkrieg.
Achtung: Neuen Meldungen zufolge soll die Gondelbahn in die Forcella Staunies und auch das Rifugio Lorenzi dauerhaft geschlossen sein (Stand Juli 2016)! Dies sollte bei der Tourenplanung unbedingt beachtet werden!
Autorname Autorkontakt
Manfred Karl Feedback an Autor
Letzte Änderung Autor
28.07.2016
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