Von Zell am See im Norden oder Heiligenblut im Süden über die Großglockner Hochalpenstraße bis zum Fuscher Törl.
Charakteristik
Der Brennkogelgrat wirkt optisch recht ansprechend und weist in den drei Aufschwüngen ziemlich festen Fels auf. Dazwischen jedoch Schutt und brüchiges Gestein, was vor allem auch den Abstieg betrifft. Dieser erfolgt über den normalen NNO-Grat und weicht bei den Steilaufschwüngen jeweils in die brüchigen Flanken aus. Hier ist große Vorsicht und Trittsicherheit angesagt, besonders bei Schneelage oder Vereisung, außerdem besteht Steinschlaggefahr. Selten begangen.
Gipfel / Berg
Brennkogel, 3018 m
Ausrüstung
50 m Einfachseil, 3 – 4 Köpflschlingen, 1 Express, einige Klemmkeile oder friends bis mittlere Größe, Helm (eher für den Abstieg).
Tourtyp / Charakter der Tour
Gratkletterei
Zustieg
Vom Fuschertörl nach Süden ein wenig abwärts in den Sattel und auf Steigspuren am Grat weiter, felsige Stellen können in der Flanke umgangen werden. Man gelangt nach ca. 1 1/4 Stunden an den ersten von drei Steilaufschwüngen. Hier wendet sich der normale NNO-Grat nach rechts in die Flanke und umgeht jeweils die Aufschwünge.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
1. SL: In einer Rinne empor auf den Grat und an ihm zu Stand, 40 m, 2, 2+. 2. SL: Weiter über den Grat, stellenweise schmal, kurz etwas abwärts, wo von rechts der Normalweg heraufführt, 45 m, 2 und 1. Man steigt nun weiter am unschwierigen Grat zum nächsten Steilaufschwung. 3. SL: Diesen überwindet man direkt am Grat, 40 m, 3- und 2. Weiter zum dritten und letzten Aufschwung, der durch eine markante glatte Platte gekennzeichnet ist. 4. SL: Zuerst steigt man über Schutt und brüchige Schrofen bis an den Fuß der Platte, links oben ein alter Haken. Gute Sicherungsmöglichkeit mittels Klemmkeil oder friend. Die Platte quert man abdrängend nach rechts, dann steigt man steil schräg links hinauf in leichteres Gelände und weiter zu Stand, 40 m, 3 und 3-, 2. 5. SL: Nochmals steiler empor, vor Erreichen der schieferigen Gipfelfelsen Stand mittels friends, 40 m, 2+ und 1. 6. SL: Über die schieferigen Felsen auf den flachen Gipfelgrat und zu Stand auf der großen Platte bei einem guten Riss für Klemmkeile, 45 m, 2- und 1. Von hier in etwa 3 Minuten über den einfachen Grat zum Gipfelkreuz.
Abstieg
Vom Gipfelkreuz auf dem NNO-Grat zurück bis kurz vor die große, flache Platte. Hier scharf nach links hinunter in die steile und mit grobem Blockwerk und Schutt übersäte Nordflanke. Auf Steigspuren tiefer, um eine Geländekante herum und hinüberqueren auf den NNO-Grat unterhalb des letzten Aufschwungs. Auch die beiden anderen Aufschwünge umgeht man auf dieselbe Art und Weise. Der letzte Aufschwung verlangt ein kurzes Absteigen nach links zu einem kleinen Schartl (Steinmann), von dem man sehr brüchig und sandig in einer Rinne absteigt (zwei ziemlich windige Sicherungshaken sind vorhanden). Hat man diese Stelle überwunden, quert man auf einem Steiglein wieder nach rechts auf den Grat zurück. Ab hier auf dem Anstiegsweg zum Fuscher Törl. Schwierigkeiten des Abstieges maximal 1+, Stellen 1, meist Gehgelände.
Rast / Einkehr
Gastronomiebetriebe entlang der Großglockner Hochalpenstraße.
Karten
Österreichische Karte Austrian Map Fly 5.0 auf DVD Alpenvereinskarte Digital auf DVD, Blatt Glocknergruppe Kompass Digitale Wander-, Rad- und Skitourenkarte Österreich
Bemerkung
Wenn einem der Abstieg über den Normalweg zu schwierig erscheint, kann man auch über den Brennkogel Westgipfel zum Kloben wandern und von dort nach Norden zum Weg Nr. 729 absteigen (kurze Gletscherbegehung!). Über diesen zurück zum Fuscher Törl. Zeitlich deutlich länger und nur bei stabilem Wetter zu empfehlen.