Parkmöglichkeit Zollhaus im Wolayertal vor der Querung des Schulterbachgrabens, 1150 m.
Längengrad: 12,86933 Breitengrad: 46,68374
Anreise / Zufahrt
Kötschach-Mauthen ist erreichbar über die A 2, Ausfahrt Arnoldstein und weiter über Hermagor auf der Bundesstraße 111. Oder aus dem Raum Lienz von Oberdrauburg auf der Bundesstraße 110 über den Gailbergsattel. Von Kötschach-Mauthen fährt man westlich auf der Bundesstraße B 111 das Gailtal weiter aufwärts bis Birnbaum. Kurz nachher links hinunter, die Gail überqueren und hinauf nach Nostra. Nun in langer Fahrt die schmale Schotterstraße ins Wolayer Tal hinein bis zur Hubertuskapelle (erste Parkmöglichkeit) und weiter bis zum Zollhaus. Man könnte die Straße noch ein Stück weiter talein fahren, meist ist jedoch der Straßenzustand für normale Pkw nicht mehr zumutbar.
Charakteristik
Der "Weg der 26er" ist vor allem im unteren Teil ein anspruchsvoller Klettersteig und führt auf einen eindrucksvollen Gipfel. Auch der Abstiegsweg ist nicht zu unterschätzen, teilweise leichte Kletterstellen bis 1. Als Tagestour mit rund 12 Stunden Gesamtzeit recht konditionsfordernd. Absolut keine Anfängertour!
Gipfel / Berg
Hohe Warte, 2780 m
Ausrüstung
Vollständiges Klettersteigset, Steinschlaghelm, eventuell Steigeisen, wenn noch Altschnee am Wandfuß oder auch im großen Kar der Nordwand liegt.
Tourtyp / Charakter der Tour
Klettersteig
Zustieg
Aus dem Wolayertal steigt man über den markierten und gut angelegten Weg am Hildenfall vorbei zur Oberen Wolayeralm auf. Von hier über die schönen Almböden südostwärts (beim Rückweg kurze Gegensteigung) zur Wolayerseehütte (ehem. Eduard-Pichl-Hütte) und weiter zum Valentintörl. Wenig unterhalb südlich um einen Felskopf herum und auf dem Schutthang aufwärts. Links geht es zum „Koban-Prunner-Weg“, rechts zum Einstieg des „Weges der 26er“ (blau-weiße Markierung), der sich etwa 40 Meter links eines Kamines befindet. Aufstiegszeit ca. 3 bis 3 ½ Stunden.
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Der Klettersteig beginnt gleich ordentlich steil (D, früher D/E), führt dann über eine Platte (D), die teilweise mit künstlichen Tritten versehen wurde, links aufwärts und hinauf zum Steigbuch. Nun in längerer Rechtsquerung in leichteres Gelände, anschließend nochmals steil und schwierig (bis D), dann immer leichter werdend an den rechten Rand des großen Schuttkares in der Nordwand der Hohen Warte. Hier kommt von links der „Koban-Prunner-Weg“ herüber. Über plattigen Fels und gut gesichert folgt man der Route hinaus auf den Grat. Über diesen, großteils versichert, zum höchsten Punkt. Gipfelkreuz mit Glocke und Buch. Wenn nicht schon die Nebel umherziehen, hat man eine weitreichende Aussicht.
Abstieg
Entweder zurück und über den leichteren „Koban-Prunner-Weg“ zum Einstieg hinunter (teilweise jedoch ungesicherte Stellen bis zum unteren zweiten Schwierigkeitsgrad). Schöner und landschaftlich abgerundeter, aber auch wesentlich länger ist der Abstieg über die Südseite und den „Sentiero Spinotti“ zum Rifugio Lambertenghi und am Wolayersee entlang zur Wolayerseehütte. Dazu steigt man auf dem markierten Normalweg über etwas brüchigen und teils abgespeckten Fels nach Süden ab. Die leichten Kletterstellen verlangen vorsichtiges Gehen und durch das zur Genüge vorhandene Geröll ist bei mehreren Begehern auch mit Steinschlaggefahr zu rechnen. Man gelangt in ein großes Schuttkar und steigt weiter südlich ab in Richtung Rifugio Marinelli, hält sich bei Weggabelungen aber jeweils im Abstiegssinne rechts, um auf etwa 2150 m zu einer weiteren Abzweigung zu kommen. Hier wieder rechts halten und leicht ansteigen, am Punkt 2214 vorbei, über schöne Almwiesen um die Südseite des Berges herum, bis man hinübersieht zum Wolayerpass. Es beginnt der „Sentiero spinotti“, der anfangs über unangenehm geröllige Platten hinunterleitet zu einem Gratsporn. Steil und gesichert durch eine kaminartige Schlucht auf ein Schotterband und hinüber zum Hüttenweg des Rifugio Lambertenghi. Auf dem breiten Weg zur Hütte, über die ehemalige Grenze und weiter zum Wolayersee. Je nach Ausgangspunkt links zur Wolayerseehütte und über den Zustiegsweg zurück ins Wolayertal oder rechts etwa 160 Höhenmeter ins Valentintörl ansteigen und zur Unteren Valentinalm hinunter.
Stützpunkt
Wolayerseehütte, 1967 m, ÖAV Sektion Austria, normalerweise bewirtschaftet von Mitte Juni bis Ende September, Telefon Hütte +39/3316422095, Telefon Mobil +43/720346141 Rifugio Lambertenghi, 1970 m, Telefon Hütte +39/(0)433/72017, http://www.lambertenghi.it
Häufiger wird wegen der schnelleren Erreichbarkeit des Ausgangspunktes der Anstieg von der Unteren Valentinalm aus gewählt. Die Gesamtzeit für den Ausgangspunkt Untere Valentinalm ist etwa dieselbe, da man beim Rückweg die Gegensteigung (ca. 160 Höhenmeter) zum Valentintörl bewältigen muss. Auf jeden Fall gemütlicher ist es, wenn man auf der Wolayerseehütte nächtigt. Tipp: Badehose für den Wolayersee nicht vergessen, er ist gar nicht so kalt, wie er aussieht. Wenn noch Altschnee liegt, kann der Zustieg zum Klettersteig ohne Steigeisen problematisch sein, auch ist dann der Einstieg nicht leicht zu finden (Fernglasstudium empfehlenswert).