Parkplatz am Rif. Lunelli (Ende Val Grande) (1570 m). GPS Parkplatz: N46.63356 E12.41836
Längengrad: 12,41836 Breitengrad: 46,63356
Anreise / Zufahrt
Entweder von Innichen nach Süd-Osten über Sexten (Sesto) zum Kreuzbergpass (Passo Montecroce Comelico) und dann wieder abwärts, bis die kleine Straße ins Val Grande nach rechts abbiegt (SS52; 22,6 km), oder von Auronzo di Cadore ebenfalls der Beschilderung zum Kreuzbergpass folgen (kleine Nebenstraße über Padola; 17,3 km). Hier geht es noch 4,6 km (an der schönen Therme Val Grande vorbei) über eine kleine asphaltierte Straße weiter bis zum Rif. Lunelli (Parkplatz).
Charakteristik
Seit ihrer Errichtung Ende der 60er erschließen die beiden Steige Ferrata Roghel und Cengia Gabriella ein bis dato unbekannteres Gebiet der Sextener Dolomiten. Seitdem gehört diese Kombination aber zu den klassischen, anspruchsvollen Tagestouren, die jeder ambitionierte Klettersteiggeher gemacht haben sollte. Meist gelangt man über den Alpinisteig am zweiten Tag wieder zum Ausgangspunkt und hat somit auch ohne Gipfelerlebnisse tolle Klettersteige in grandioser Landschaft gemacht.
Über den Weg 101 ans Talende und dann über bequeme Serpentinen zum Rif. Berti (1950 m; 1 Std.). Kurz vor der Hütte (kleine Brücke) nach links und den querenden Wanderweg 152 ein paar Min. nach links folgen. Bei einer Markierung auf einem Stein zweigt der weitere Zustieg ab. Teils in steilen Serpentinen über Geröll und Rinnen zum Einstieg (2350 m; 1 - 1,5 Std.). GPS Einstieg: N46.62298 E12.40173
Wegbeschreibung / Routenverlauf
Anfangs leicht querend (B) nach rechts, dann ein paar Felsstufen, ein leichtes Band (nach rechts; A/B, langes Seil) und noch einmal gestuften Fels empor in die Schlucht, die sich fast bis zur Forcella delle Guglie emporzieht. Hier eine glatte Wandstufe (C; Bügel) rechts empor. Übergang (B/C) nach rechts und über eine Rinne (C) wieder in die Schlucht (C). Am Ende erneuter Ausstieg nach rechts (B/C). Leichter geht es über einen kleinen Grat (B). Man quert eine glatte Wandstufe (C; Stift) in die enger werdende Schlucht. Hier (2487 m; Tafel) wartet eine steile, fast überhängende Wandstufe (D; Bügel; oft nass). Danach leichter, aber ansteigend querend (B), bis zu einem Klemmblock (gegen Ende D; Tritthilfen). An diesem vorbei über gestuften Fels (ein paar kleine Leitern; B), bis man die Forcella delle Guglie erreicht und sich der Blick ins Val Stalata öffnet.
Abstieg
Es gibt zwei Möglichkeiten: a) auf dem gleichen Weg (2 - 2,5 Std.; km-Angabe und Aufwand beziehen sich auf diese Variante) b) Abstieg zum Biv. Cadore: Anfangs noch etwas gesichert (B) über gestuften Fels, teils steile Schotterrinne, bis man das deutlich sichtbare Biv. Cadore (2219 m; 45 Min.) erreicht. Hier Fortführung über die Ferrata Cengia Gabriella (V-k-4), die meist genutzte Variante (3 - 3,5 Std. bis Rif. Carducci), oder über Sent. Stalata (V-k-8) Abstieg nach Giralba (2 - 2,5 Std.).
Stützpunkt
Rif. Lunelli (1568 m; Tel. 0435-67171 oder 0338-4641248); Rif. Berti (1950 m; www.rifugioberti.it; Tel. 0435-67155; info@rifugioberti.it), Biv. Cadore (2219 m; CAI Padova Tel. 04-98750842; padova@cai.it), Rif. Carducci (2297 m; CAI Auronzo; Tel. 0435-400485 oder 0338-8838059; info@caiauronzo.it).
Klettersteig-Atlas Dolomiten & Südtirol (Auflage Mai 2009) Schall-Verlag (www.schall-verlag.at)
Bemerkung
Meist wird die Runde 1. Tag Roghel+Gabriella und 2. Tag Alpinisteig gemacht. So ergibt sich eine der schönsten Dolomitentouren! In diesem Fall nicht bis zum Biv. Cadore absteigen, sondern schon vorher auf deutlichem Steig den Kessel des Cadin de Stalata queren. In Verbindung mit der Cengia Gabriella eine lange Tour, die nur bei stabilem Wetter und guter Kondition gemacht werden sollte. Die Cengia Gabriella ist leichter, aber länger. Im Frühjahr hält sich in der Rinne lange Schnee (evtl. Steigeisen), dann ist aber auch der letzte Abstieg zum Rif. Carducci heikel. Früh starten, da man sonst den kompletten Zustieg in der Sonne macht. Wasser findet man meist am Biv. Cadore.